Das Ziel der US Military Liaison Potsdam sollte die reibungslose Kommunikation zwischen den Vertretern des CINSUSAREUR (USA) und der Sowjetunion sein.
Kurz nachdem die Vertreter der USA ihre Unterkünfte bei Potsdam bezogen hatten, wurden die Beziehungen frostiger und es brach die Zeit des Kalten Krieges an. Aus den ehemaligen Alliierten wurden Feinde. Der Wohnsitz und Hauptarbeitssitz der USMLM war in einem abgeschirmeten Bereich in West-Berlin, während der offizielle Dienstsitz in Potsdam blieb, als spezieller Grenzübergang für die USMLM-Angehörigen wurde die Glienicker Brücke genutzt. Während der 1950er Jahre kam es zu inszenierten Angriffen von DDR-Bürgern auf das Missionsgebäude USMLM.
Infolgedessen änderte sich auch der Auftrag der Missionen. Da die Angehörigen der USMLM – von besonderen gesperrten Bereichen abgesehen – sich frei bewegen konnten, konnten die USA militärische Aufklärung bzw. Spionage direkt mit einigen ihrer besten Männer durchführen. Sie versuchten, insbesondere Truppenbewegungen und neues Militärgerät fotografisch zu dokumentieren und elektronisch aufzuklären. Die Familien der Missionsangehörigen wurden wegen der gestiegenen Gefahr in die entsprechenden Sektoren West-Berlins umgesiedelt.
Das Abkommen zur Einrichtung einer US-amerikanischen Militärverbindungsmission wurde im März 1947 von dem US-Generalleutnant C. R. Huebner und dem sowjetischen Generaloberst Malinin unterzeichnet. Dabei wurden für beide Seiten gleiche Verpflichtungen und Rechte festgelegt.
Die Größe der Mission wurde auf 14 Militärpersonen beschränkt. Hinzu kam Hilfspersonal, zu denen jedoch keine politischen Repräsentanten gehören durften. Weiterhin durften Gäste eingeladen werden. Die Missionsmitglieder durften sich frei ohne Begleitschutz oder Überwachung bewegen, wobei Standorte militärischer Einheiten ausgenommen waren. Anfragen zum Besuch des gegnerischen Hauptquartiers oder gegnerischer Militäreinrichtungen mussten innerhalb 72 Stunden beantwortet werden. Die Mission genoss extraterritorialen Status. Die Versorgung der Mission musste jeweils von der gegnerischen Seite gewährleistet werden.
1985 kam es zu der wohl schwärzesten Stunde der USMLM, auf einer Routinetour wurde Major Arthur D. Nicholson von einem Russischen Soldaten in Ausübung seiner Pflicht erschossen. Maj. Nicholson war unbewaffnet, und hatte somit keine Möglichkeit zur Gegenwehr.
Die US-amerikanische Mission beendete ihre Arbeit am 1. Oktober 1990.